Der 350 ha große Mischwald ist ein idealer Ort für alle, die sich gerne fern aller Hektik in der freien Natur aufhalten. Egal ob zu einem gemütlichen Spaziergang, einer Fahrradtour, zum Joggen, Walken oder Wandern, der Ihlower Forst bietet unendliche Möglichkeiten, um etwas in der freien Natur zu unternehmen.
Bekannt wurde der Wald insbesondere durch die Grabungen am ehemaligen Zisterzienserkloster. Seit 2009 ragt aus seiner Mitte die 45 m hohe Stahl-Holz-Rekonstruktion der Ihlower Klosterkirche empor.
Der Mischwald ist mit seiner artenreichen Flora und Fauna ein Paradies für Naturkundler. Begeben Sie sich doch einmal auf Entdeckungsreise und beobachten Sie verschiedenen Baum-, Pflanzen- Vogel- und auch Wildarten (Reh- und Damwild, Füchse, Hasen und Dachse).
Wer beim Gang in den Forst einen Profi begleiten möchte, der kann sich bei der Revierförsterei nach aktuellen Angeboten erkundigen. Diese veranstaltet Erlebniswanderungen mit dem Revierförster, Waldjugendspiele und andere Aktionen zur Waldgeschichte und Ökologie des Reviers. Informationen hierzu erteilt die Niedersächsische Revierförsterei Kloster-Barthe.
Außerdem gibt es jetzt ein Naturerlebnisprogramm des Klostervereins Ihlow in Kooperation mit der Naturschutzstation "Fehntjer Tief" und den Niedersächsischen Landesforsten. Hier finden Sie viele Angebote vom Walderlebnisspaziergang bis zur Schatzsuche per GPS. Auch Sonderführungen zu Waldkräutern oder Beobachtungstouren sind dort aufgeführt. Das Programm finden Sie hier.
Wichtig: Bitte beachten Sie, dass der Ihlower Forst ein Naturschutzgebiet ist, in dem Ihr Hund ganzjährig an die Leine muss.
Auf den Spuren Friesischer Freiheit im Ihlower Forst
Wer sich auf den Weg zur Ihlower Klosterstätte begibt, kann sich von der Installation der Künstlerin Monika Kühling in die Zeit der ostfriesischen Häuptlinge entführen lassen.
Eine Reise in die Vergangenheit Ostfrieslands beginnt für Besucher mit dem Eintritt in den Ihlower Forst. Dort hat die Künstlerin Monika Kühling aus Funnix mit Hilfe von Bändern, Fahnen, Bannern und Tüchern das Grundgesetz der Friesischen Freiheit die sogenannte "Geschichte und Küren" im Wald manifestiert. Dieses sogenannte Land-Art-Projekt geleitet Wanderer auf ihrem Weg zur Klosterstätte und soll einen Brückenschlag zwischen der Unabhängigkeit der Friesen und dem Leitspruch der Zisterziensermönche "ora et labora" (bete und arbeite) symbolisieren. Denn beide sind unabdingbar mit der Geschichte Ostfrieslands und Ihlows verbunden. Das Kloster in der Nähe des "Upstalsboom"- dem Versammlungsort der Freien Friesen - bildete Kanzlei und Archiv der gesamtfriesischen Bewegung der "Friesischen Freiheit". Das Siegel der Mönche von Ihlow wurde auch zum Zeichen der Freien Friesen im Mittelalter.
Friesische Freiheit bedeutet:
Selbstbestimmung, Verantwortung, kollektives Handeln, Demokratie und Toleranz. Aber auch: Leichtigkeit, Farbigkeit, Weltoffenheit, Freiraum und Weite. All das vermittelt das Land-Art Projekt von Monika Kühling mit seinen persönlichen, künstlerischen Assoziationen. Und so entstand ein fantastisches Spiel aus Wind und Fahnen, Bahnen und Bannern, alten Bäumen und uralten Texten. Symbole der Lebendigkeit und Freiheit. (Textausschnitt von: Uda von der Nahmer/Bernhard Buttjer)